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Wie Sie mit ETFs einfach in Länder, Branchen und Trends investieren können

Die Welt der börsengehandelten Indexfonds (ETFs) ist immer größer geworden. Mittlerweile können Anleger ihr Geld mit den kostengünstigen Fonds, die einfach einen Index nachbilden, in so gut wie alle Regionen und Branchen sowie in etwa in entsprechende Aktien- und Anleihenindizes anlegen.

Sie finden Themen, Länder oder Branchen interessant, in die Sie gerne mit Aktien investieren würden? Dabei wollen Sie ihr Anlagerisiko auf viele Werte verteilen, ohne bei den Investments hohe Managementgebühren zu zahlen? Dann sind ETFs eine Lösungsmöglichkeit.

Mit Aktien-ETFs auf Branchen setzen

So könnten für Anleger Branchen in Europa in Frage kommen, die im Zuge der Energiekrise und Inflation vielversprechend sind. Etwa Energiekonzerne und -versorger oder die Lebensmittelindustrie. Als Referenzindex für einen ETF können dabei der jeweilige europäische Sektorindex Stoxx Europe 600 dienen.

So bezieht sich der Stoxx Europe 600 Oil & Gas auf die europäische Energiebranche. In dem Index sind 19 Unternehmen enthalten, beispielsweise Shell, BP (beide Großbritannien), TotalEnergies (Frankreich) und Eni (Italien). Mit dem entsprechenden ETF auf den Index nehmen Sie an der Gesamtentwicklung der Unternehmen teil, die tendenziell von steigenden Öl- und Gaspreisen profitieren. Ein Beispiel für die Versorgerbranche ist der Stoxx Europe 600 Utilities. Das Barometer umfasst 28 europäische Energieversorger wie Iberdrola (Spanien), National Grid (Großbritannien) oder RWE (Deutschland). Wer der Branche Potenzial zutraut, kann auch hier ganz einfach per ETF investieren.

Anleger, die auf die konjunkturunabhängige Lebensmittelindustrie setzen möchten und dabei europäische Werte bevorzugen, können sich den Stoxx Europe 600 Food & Beverage genauer ansehen. Zum Index gehören bekannte Größen wie Nestlé (Schweiz), Diageo (Großbritannien) und Anheuser-Busch Inbev (Belgien). Solche Konzerne können aufgrund ihrer Preissetzungsmacht Preissteigerungen an ihre Kunden weitergeben. Wem das gefällt, der kann schnell den passenden ETF zu dem Barometer finden.

Mit Aktien-ETFs auf Regionen setzen

Besonders große Aktienindizes von Industrieländern stehen häufig im Fokus vieler Anleger. Hierbei eignen sich beispielsweise ETFs auf verschiedene Indizes wie zum Beispiel der DAX (Deutschland), der S&P 500 (USA), der EuroStoxx 50 (Eurozone) oder der Nikkei 225 (Japan). Angenommen Anleger erwerben die vier Indizes per ETF, so sind sie quasi mit nur vier Finanzprodukten in mehr als 800 Aktien von großen Unternehmen aus den Regionen USA, Japan und Europa investiert.

ETFs ermöglichen aber auch Investitionen in ganz andere Regionen wie zum Beispiel aufstrebende Schwellenländer, etwa in indische Aktiengesellschaften. Hier dient der MSCI India Index als Referenzwert für den ETF. Das Barometer enthält 108 große indische Unternehmen, die rund 85 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung des Landes abbilden. Zu den Unternehmen zählen etwa Reliance Industries, Infosys und Axis Bank. Oder soll es ein noch exotischeres und kleineres Land sein? Ein Beispiel dafür ist der vietnamesische Aktienmarkt, der über den FTSE Vietnam Index abgebildet wird. Zu ihm zählen 30 große Unternehmen, die an der Börse von Ho-Chi-Minh-Stadt gelistet sind. Zu den enthaltenen Aktien gehören Vincom, Saigon Securities, Hoa Phat und Vinamik.

Anleihe-ETFs

Mit ETFs haben Sie zudem einen effizienten Zugang zu Anleihemärkten. So bieten börsegehandelte Anleihefonds eine kostengünstige Möglichkeit, sich ein diversifiziertes Depot zu erstellen, mit dem Sie Ihr Risiko auf hunderte oder gar tausende verschiedene Anleihen verteilen. Ein Beispiel dafür ist der „Euro Aggregate Bond“. Dem Index liegt eine Mischung aus rund 1.800 überwiegend europäischen Staats- und Firmenanleihen zugrunde.

Mit Anleihe-ETFs auf Trendthemen setzen

Des Weiteren können Sie wie bei Aktien-ETFs mit Anleihe-ETFs auf Trendthemen setzen. Ein Beispiel dafür ist Nachhaltigkeit. Die Nachfrage nach sogenannten ESG-Investments ist in den vergangenen Jahren in die Höhe gesprungen. ESG, also Enivoronment, Social und Governance, steht für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung. Dem entsprechend gibt es ETFs, in denen Unternehmens- und/oder Staatsanleihen enthalten sind, die den ESG-Kriterien entsprechen. So sollten dabei beispielsweise Unternehmen, die ein umweltschädliches Geschäftsmodell haben oder menschenunwürdige Arbeit zulassen, nicht in einen ESG-konformen Index gehören. Ein weiteres Trendthema, das Anleger mit Anleihe-ETFs verfolgen können, sind Inflationsindexierte Anleihen, also Anleihen, deren Kupon und/oder Nominalwert an einen Verbraucherpreis-Index gekoppelt ist. Ziel dieser Anleihen ist es, die Investoren vor dem Inflationsrisiko zu schützen. So werden diese Anleihen von vielen Staaten begeben. Anders als bei herkömmlichen Anleihen passt sich der Nominalwert bei ihnen im gleichen Maß wie die Inflationsrate an. Fazit: Mit ETFs können Sie einfach und kostengünstig ihr Portfolio diversifizieren, indem Sie auf verschiedene Branchen, Regionen, Themen und Anlageklassen setzen. Im ersten Schritt müssen Sie den entsprechenden Index und im zweiten Schritt den entsprechenden Indexfonds finden.

ETFs – das Allround-Investment

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  • Weltweites Investieren – ETFs machen es möglich
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