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Was ist der Aktienmarkt?

TDer Aktienmarkt als Teil des Kapitalmarktes

Der Aktienmarkt ist ein Teil des Kapitalmarktes, der Kapitalnachfrage und Kapitalangebot zusammenbringt. Anbieter von Kapital sind dabei diejenigen, die für Ihr Erspartes eine Rendite bringende Verwendung suchen. Stell-vertretend für diese Gruppe sind häufig Finanzintermediäre wie Banken oder Fonds, die dem Kapitalmarkt die gebündelten Finanzmittel zur Verfügung stellen. Nachfrager von Kapital sind in aller Regel Unternehmen oder andere Institutionen, die Finanzmittel benötigen, um Investitionsprojekte zu finanzieren.

Aktien als Mittel der Außenfinanzierung

Unternehmen, die zusätzliche finanzielle Mittel benötigen, stehen am Kapitalmarkt zur Finanzierung Ihrer Projekte zwei wesentliche Finanzierungsformen zur Auswahl:

  • die eigenkapitalbasierte Finanzierung über eine Unternehmensbeteiligung (Aktie)
  • die fremdkapitalbasierte Finanzierung über eine Schuldverschreibung (Anleihe)
Beides sind Formen der Außenfinanzierung, d.h. es werden Mittel von Dritten angeworben, jedoch gibt es wesentliche Unterschiede. Der Eigentümer einer Aktie wird durch den Erwerb dieser zu einem Anteilseigner (Aktionär) der Aktiengesellschaft, während der Eigentümer einer Schuldverschreibung durch den Erwerb dieser zu einem Gläubiger des Unternehmens wird. Ein weiterer elementarer Unterschied bestehen darin, dass der Aktionär am Gewinn der Gesellschaft beteiligt ist, während der Inhaber einer Anleihe feste Zinszahlungen (Coupons) erhält, bis die Schuld getilgt ist.

Verteilung unternehmerischen Wohlstands

Aktieninvestments sind aus volkswirtschaftlicher Sicht eines der am besten geeigneten Mittel, um unternehmerischen Wohlstand innerhalb einer Gesellschaft fair zu verteilen. Jedermann steht es frei, sich an derjenigen Aktiengesellschaft zu beteiligen, die er für das sinnvollste und zukunftsträchtigste Investment hält und mit etwas Sorgfalt und Weitsicht kann aus einem kleinen Aktieninvestment ein beträchtliches Vermögen werden.

Nicht wenige Aktiengesellschaften, die noch vor zehn Jahren für wenige Cents erstmals an der Börse gelistet wurden, notieren heute bei Werten von mehreren hundert US-Dollar. An der Börse besteht die Möglichkeit, den Grundstock für ein späteres Vermögen zu schaffen durch den Erwerb der geeigneten Aktie.

Investieren und passives Einkommen schaffen

Natürlich kann nicht jeder Aktienkauf ein Volltreffer werden, aber das ist für den langfristigen Vermögensaufbau auch nicht notwendig. Mit Aktien lässt sich die Grundlage für ein stetiges passives Einkommen schaffen.

Geld für sich arbeiten zu lassen, das ist die Kunst beim Investieren und dafür sind Aktien ein geeignetes Mittel. Wer heute auf Konsum verzichtet, seine Mittel spart und klug anlegt, wird später profitieren können. Der Aktienmarkt bietet allen, die das verstanden haben, eine gigantische Auswahl an Investitionsmöglichkeiten und Informationsquellen, die Sie mit dem nötigen Wissen und den nötigen Informationen versorgen, um die richtige Auswahl zu treffen.

Chancen und Risiken von Aktieninvestments

Wie alles in der Welt birgt der Aktienhandel trotz alle dem nicht nur Chancen, sondern auch Risiken. Dementsprechend sollten Anleger sich stets informieren und mit Bedacht bei ihren Investitionsentscheidungen handeln.
Die wichtigsten Chancen und Risiken im Überblick:

Chancen:

  • Hohe Kursgewinne
  • Ausschüttungen (Dividenden)
  • Passives Einkommen
  • Erwerb eines wertstabilen Sachwerts
  • Inflationsschutz
  • Keine zeitliche Begrenzung der Beteiligung

Risiken:

  • Kursverluste bis hin zum Totalverlust
  • Besteuerung der Gewinne
  • Verwässerung der Anteile durch Kapitalmaßnahmen
  • Geringer Einfluss auf die unternehmerischen Entscheidungen
  • Politische und andere externe Einflüsse auf die Aktienmärkte

Welche Arten von Aktien existieren?

Unternehmen können sich bei der Ausgabe von Aktien (Aktienemission) für ganz unterschiedlichen Aktiengattungen entscheiden, die dem Aktionär (Anteilseigner) unterschiedliche Rechte verbriefen. Im Folgenden sind die wichtigsten Rechte im Zusammenhang mit einer Aktienbeteiligung ausgelistet:

  • Stimmrecht
  • Auskunftsrecht
  • Recht auf Gewinnbeteiligung (Dividendenausschüttung)
  • Teilnahme an der Hauptversammlung
Je nach Aktiengattung kann sich die Konstellation der gewährten Rechte unterscheiden. Hier eine Übersicht der wichtigsten Arten von Aktien (Gattungen) und Ihre Besonderheiten:
  • Stammaktien (common stocks) sind die häufigste anzutreffende Form der Aktienbeteiligung. Sie gewähren durch ihren Erwerb alle zuvor genannten Rechte.
  • Vorzugsaktien (preferred shares) sind in der Regel mit einer höheren Gewinnbeteiligung ausgestattet als Stammaktien des gleichen Unternehmens und gewähren dafür u.U. ein vermindertes oder gar kein Stimmrecht.
  • Namensaktien (registered shares) können von jedermann erworben werden. Der jeweilige Besitzer wird jedoch im Aktienregister eingetragen.
  • Vinkulierte Namensaktien (restricted registered shares) sind Namensaktien, die nur mit Zustimmung der Aktiengesellschaft erworben werden können.

Börsen und Broker

Mit wenigen Ausnahmen werden Aktien heutzutage in aller Regel nicht physisch gehandelt, sondern in elektronischer Form hinterlegt bei sogenannten Verwahrstellen. Der Erwerb der Aktien findet über Banken oder Broker statt, bei denen Anleger ihre Aktiendepots haben. Deren Handelssysteme sind über elektronische Datenverarbeitungssysteme mit den Börsen verbunden, über die dann Kauf- und Verkaufsaufträge (Wertpapierorders) der Marktteilnehmer abgewickelt werden.

Es gibt zahlreiche Börsen und Broker, wobei nicht jede Aktie über jeden Broker oder jede Börse erworben werden kann. Wo die jeweilige Aktie gehandelt werden kann, wird bei der Emission der Aktie festgelegt. Der Aktienmarkt ist also keine zentral organisierte Einrichtung, sondern besteht aus vielen Handelshäusern und Institutionen, die an ganz unterschiedlichen Orten angesiedelt und über elektronische Systeme miteinander vernetzt sind. Zusammen mit den Marktteilnehmern stellen sie das dar, was man gemeinhin unter dem Aktienmarkt versteht.

Regulierung der Aktienmärkte

Die Regulierung der nationalen Aktienmärkte unterliegt im Wesentlichen den jeweiligen nationalen Institutionen, wie der amerikanischen SEC (Securities and Exchange Commission). Zu ihren Aufgaben gehören die Kontrolle des Handels und die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen mit dem Zweck die Anteilseigner zu schützen und illegale Praktiken zu unterbinden.

Unternehmen, die den amerikanischen Kapitalmarkt nutzen möchten, müssen sich bei der SEC registrieren lassen. Die Aufnahme von Finanzmitteln am Kapitalmarkt über eine Aktienemission und das damit einhergehende Listing an einer US-Börse ist nur im Rahmen einer Registrierung und Zulassung bei der SEC möglich.