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Warum in ETFs investieren?

Exchange Traded Funds (ETFs), zu Deutsch: börsengehandelte Indexfonds, sind in den vergangenen Jahren immer bekannter und beliebter geworden. Zum einen gibt es die Finanzprodukte noch nicht so lange wie etwa klassische Investmentfonds. So sind ETFs hierzulande erst seit der Jahrtausendwende erhältlich. Was Anleger noch mehr interessieren dürfte: ETFs sind deutlich kostengünstiger als ihre Pendants (Investmentfonds). Und: Sie schneiden statistisch häufig besser ab als herkömmliche Fonds.

ETFs beziehen sich auf einen Index

Was unterscheidet ETFs zu klassischen Fonds? ETFs bilden einen Referenzindex, beispielsweise den DAX (Aktien Deutschland) oder den S&P 500 (Aktien) nach. Das heißt: Ziel des Anlegers ist es, mit einem ETF entsprechend der Entwicklung des Bezugsindex teilzunehmen. Steigt etwa der DAX um 10 Prozent, sollte der DAX-ETF in gleichem Maße zulegen. Das gilt auch umgekehrt: Fällt der Referenzindex, geht es mit dem Wert des ETF entsprechend nach unten.

Kostengünstiger als Fonds

Die günstige Kostenstruktur der ETFs hat einen einfachen Grund: Das Management dieser Finanzprodukte ist mit erheblich weniger Aufwand verbunden als bei herkömmlichen Fonds, da Indexfonds eben „nur“ einen Index nachbilden. Bei ihnen müssen Fondsmanager nicht ständig die Märkte beobachten und je nach Entwicklung Positionen kaufen oder verkaufen. Deswegen spricht man davon, dass ETFs passiv gemanagt werden. Investmentfonds hingegen werden aktiv gemanagt. Und das verlangt Gebühren: Für globale Aktien-ETFs zahlen Anleger im Schnitt etwa zwischen 0,3 bis 0,5 Prozent Managementgebühr (Verwaltungsgebühr). Bei Investmentfonds ist liegen die Gebühren häufig bei 1,5 Prozent und aufwärts. Und Nebenkosten schmälern bekanntlich die Renditechancen. So muss das Portfolio eines Fonds grundsätzliche eine bessere Performance liefern als beim ETF, um erst einmal die Nebenkosten wieder zu kompensieren.

Besser als der Markt

Der Clou bei ETFs: Sie liefern oft eine bessere Performance als herkömmliche Fonds. Empirisch betrachtet ist es so, dass der Großteil der Fondsmanager es nicht schafft, den Markt, sprich den Vergleichsindex oder die Benchmark zu schlagen. Andererseits sind ETFs natürlich keine „Alleskönner“. Mit ihnen gehen Anleger auch Marktrisiken ein. Ein Börsencrash kann zu hohen Verlusten führen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, Geld langfristig in ETFs anzulegen, also mindestens 5 bis 10 Jahre. Mit diesem Anlagehorizont können Schwächephasen am Markt wieder ausgeglichen werden. Über viele Jahre hinweg legten bekannte Aktindizes in der Vergangenheit zu. So wie etwa beim DAX, S&P 500 und EuroStoxx 50 (Aktien Eurozone): Über mehrere Jahrzehnte betrachtet, lagen die Börsenbarometer in der Vergangenheit im Plus.

Die ETF-Welt ist gewachsen

In den vergangenen Jahren wurden spezielle Indizes geschaffen, damit Anleger per ETF unterschiedliche Investments tätigen können. Beispiele sind Themen-Indizes zu Digitalisierung, Robotik oder grünen Investments. Neuere Ansätze wählen bei der Zusammensetzung des Index zudem gleiche Gewichtungen der Index-Mitglieder anstatt wie bei klassischen Börsenbarometern die Aktien nach Börsenumsatz und Streubesitz zu gewichten. Übrigens: ETFs können sich auch auf andere Anlageklassen als Aktien beziehen, etwa auf Anleihen. Das Prinzip ist das gleiche. So ist es möglich, mit einem einzigen Anleihe-ETF auf hunderte oder gar tausende verschiedene Anleihen zu setzen. Wie bei Aktien-ETFs ergibt sich daraus, dass Anleger mit den Produkten das Marktrisikos auf viele verschiedene Werte verteilen.

Schutz vor Insolvenz

Ein weiterer Vorzug von ETFs, der zugleich für herkömmliche Fonds ebenso gilt, ist der Umstand, dass sich beim investierten Kapital der Anleger rechtlich gesehen um Sondervermögen handelt. Anleger müssen sich nicht darum sorgen, ob die Fondsgesellschaft oder die Bank, die den ETF/Fonds verwahrt, künftig insolvent werden könnte. Denn auf das Vermögen des Fonds/ETFs können die Gläubiger nicht zugreifen.

Das sind die Vorzüge von ETFs:

  • ETFs sind meist kostengünstiger als Fonds
  • ETFs vollziehen Kursbewegungen des Basiswertes wie Aktien 1:1 nach
  • Fonds schaffen selten eine Outperformance gegenüber dem Benchmark-Indizes
  • Sondervermögen schützt ETF-Anleger