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CFDs - Instrument für spekulative Anleger und Trader

Anleger haben zahlreiche Möglichkeiten an den Finanzmärkten zu agieren. Ein eher spekulatives Instrument sind CFDs. Was verbirgt sich hinter dem Kürzel und was sind das für Instrumente?

CFD steht für Contracts for Difference oder Differenzkontrakte. Mithilfe von CFDs setzen Anleger als auf die Entwicklung der Preisdifferenz eines Basiswerts. Das können eine Vielzahl an Papieren sein, etwa Aktien, Indizes, Währungen oder auch Rohstoffe und spezielle Terminkontrakte (Futures). Dabei wird der Basiswert nicht physisch gehandelt, sondern eben nur ein Kontrakt. Mit CFDs lassen sich grundsätzlich immer beide Kursrichtungen des Basiswerts handeln also traden. Anleger können „long“ auf steigende Kurse setzen oder „short“ gehen und damit auf einen Rückgang des Kurses spekulieren.

Gewinn und Verlust hängen natürlich davon ab, ob die Richtung beim Trade stimmte. Wer davon ausgeht, dass die Amazon-Aktie im Kurs sinkt, kann mit einem Short-CFD auf fallende Kurse setzen und davon profitieren. Bei CFDs geht es wie der Name „Contracts for Difference“ verrät um die Differenz zwischen Kauf und Verkaufspreis. Gewinne und Verluste werden immer erst realisiert, wenn die Position geschlossen wird.

Ein wichtiges Merkmal von CFDs ist der sogenannte Hebel beziehungsweise Hebeleffekt, mit dem spekulativ ein höherer Positionswert bewegt werden kann. Wer beispielsweise für 10.000 Euro Amazon-Aktien handeln möchte, kann mit CFDs und einem Hebel von 5 die gleiche Wirkung erzielen und dabei nur 2000 Euro in den Trade einzahlen. Dazu wird beim CFD eine sogenannte Sicherheitsleistung hinterlegt, die sogenannte Margin.



Beispiel:

Die ABC-Aktie kostet 100 Euro und ein Anleger will mit einem Hebel von 10 an der Wertentwicklung der Aktie partizipieren. Er ist bereit, 500 Euro zu investieren, sein Kapitaleinsatz beträgt also 500 Euro. Er könnte damit 5 ABC-Aktien kaufen, ist aber ungehebelt. Um mit einem Hebel von 10 an der Kursentwicklung der ABC-Aktie teilzuhaben, hinterlegt er die 500 Euro als Margin und kauft für 5.000 Euro ABC-Aktien, was 50 Stück bedeutet. Steigt die Aktie nun um 20 Prozent auf 120 Euro, erzielt er einen Gewinn von 1000 Euro: 50 ABC-Aktien als CFD mal 20 Euro Gewinn. Bei einem Einsatz von 500 Euro erzielt der Anleger einen Gewinn von 200 Prozent bei einem Kapitaleinsatz von 500 Euro. Sollte die ABC-Aktie dagegen 20 Prozent verlieren, entstehen in gleichem Umfang Verluste.

Die ABC-Aktie kostet 100 Euro und ein Anleger will mit einem Hebel von 10 an der Wertentwicklung der Aktie partizipieren. Er ist bereit, 500 Euro zu investieren, sein Kapitaleinsatz beträgt also 500 Euro. Er könnte damit 5 ABC-Aktien kaufen, ist aber ungehebelt. Um mit einem Hebel von 10 an der Kursentwicklung der ABC-Aktie teilzuhaben, hinterlegt er die 500 Euro als Margin und kauft für 5.000 Euro ABC-Aktien, was 50 Stück bedeutet. Steigt die Aktie nun um 20 Prozent auf 120 Euro, erzielt er einen Gewinn von 1000 Euro: 50 ABC-Aktien als CFD mal 20 Euro Gewinn. Bei einem Einsatz von 500 Euro erzielt der Anleger einen Gewinn von 200 Prozent bei einem Kapitaleinsatz von 500 Euro. Sollte die ABC-Aktie dagegen 20 Prozent verlieren, entstehen in gleichem Umfang Verluste.

Hohe Hebel können für große Schwankungen im Depot oder CFD-Konto sorgen. Während Blue-Chips häufig wenig schwanken, multipliziert sich diese Schwankung mit dem Hebel rasch nach oben, oft in den zweistelligen Bereich. Dabei wirkt die Wirkung im negativen Fall auch gegen den Anleger, der dann möglicherweise hohe Verluste realisieren muss.

Gehebelter Handel mit CFDs ermöglicht es, einen höheren Positionswert einzugehen als beim herkömmlichen Kassahandel im Basiswert. Angenommen, Sie möchten eine Apple-Position mit 500 Aktien eröffnen. Bei einer traditionellen Investition wäre der volle Aktienpreis zu zahlen. Bei CFDs hingegen müssen Sie weniger, zum Beispiel nur 20 Prozent als Margin hinterlegen.

Erreicht der Verlust einer Position die Höhe der Margin wird die Position in der Regel geschlossen. Beim CFD-Handel gibt es eine sogenannte Nachschusspflicht. Besonders bei großen Kurssprüngen und sogenannten „Gaps“, also Kurslücken oder Kurssprüngen, die oft über Nacht auftreten, kann es zu einem solchen Szenario kommen.

Vorteile des CFD-Handels:

  • Anleger können eine Vielzahl von Basiswerten handeln, die oft nur schwer abzubilden ist. Neben Aktien stehen Rohstoffe oder Währungen zur Verfügung.
  • Die Handelszeiten im CFD-Handel bieten große Möglichkeiten für aktive Trader. Besonders Währungen oder Indizes werden nahezu rund um die Uhr gehandelt.
  • Durch den Hebel kann im positiven Fall der Ertrag gesteigert werden. Wer nur über begrenztes Kapital verfügt, kann einen Hebel einsetzen, sollte aber die Verlustmöglichkeiten beachten.
  • Durch den Hebel eines CFDs kann man schon von kleineren Kursbewegungen profitieren. Während sich bei einer Aktie ein Gewinn von 1 oder 2 Prozent nur wenig im Depotergebnis niederschlägt, multipliziert sich dieser Gewinn beim CFD-Handel. Damit sind CFD besonders für kurzfristig orientierte Trader interessant.


Nachteile des CFD-Handels:

  • Während man bei einer Aktie theoretisch unbegrenzt investiert bleiben kann, begrenzt beim gehebelten Handel mit CFDs die hinterlegte Margin das Engagement. Läuft die Position gegen die gewünschte Richtung, muss man Kapital nachlegen oder das Investment schließen.
  • Hohe Hebel können Privatanleger schnell überfordern. Im negativen Fall sieht man sich mit hohen Verlusten konfrontiert, was psychologisch eine Belastung ist.
  • Viele Basiswerte werden nahezu rund um die Uhr gehandelt. Damit kann eine Position auch nachts in eine unerwünschte Richtung laufen.